Die „Ausrüstung“

Der Mitgliedsbeitrag in einem guten Tennisclub ist sicher der wichtigste Bestandteil der Aufwendungen, die man bezahlen muss, wenn man Tennis spielen möchte. Da zählt der TC Burg Kendenich ganz zu den günstigsten Vereinen im Großraum Köln. Aber was ist mit Kleidung, Schläger, Bällen?

– Tennisschläger (Racket):
Jeder Tennisspieler benötigt mindestens einen Schläger. Manche Spieler führen auch zwei oder gar mehrere mit sich, falls einmal eine Saite reißt, was bei Hobbyspieler äußerst selten ist. Profis besitzen oft Dutzende von Schlägern mit unterschiedlicher Bespannung, die sie je nach Wetterlage, Patzbeschaffenheit, Lust und Laune einsetzen. Bei uns Hobbyspielern ist das anders: Hier genügt ein Schläger, der jahrelang gute Dienste leistet und allenfalls einmal jährlich neu bespannt werden sollte (Aufwand je nach Saitenqualität ab 12.- €). Einen guten und fertig bespannten Schläger bekommt man im Fachhandel schon recht günstig im Angebot ab etwa 50,- € (nach oben gibt es kaum Grenzen). Hin und wieder werben große Märkte (Aldi, Lidl, Real usw.) mit Sonderangeboten hinreichend guter Schläger ab etwa 20,- €. Derartige Schläger genügen vollkommen für unsere Zwecke, wobei die Griffstärke von großer Bedeutung ist: Die Griffstärke „3“ ist in den meisten Fällen für Erwachsene die gebräuchliche Größe, Frauen benötigen oft eine Nummer kleiner, Kinder ebenfalls.
Die richtige Schlägerlänge bemisst sich ungefähr an der Entfernung zwischen Hand und Erdboden, wenn man entspannt steht.

Es gibt wunderbare und ebenfalls günstige Kinderschläger, die deutlich kürzer und leichter als Erwachsenenschläger sind und auch deutlich leichter sind. Kinder bis etwa zum 14. Lebensjahr sollten nicht mit großen Schlägern spielen, weil das die Muskeln, Sehnen und Gelenke zu sehr beanspruchen könnte.

Jeder Trainer ist gerne mit guten Ratschlägen zur Seite, wenn es um den Kauf eines Schlägers geht. Aber Vorsicht: Auch Trainer müssen Geld verdienen… Aber keine Sorge: Beim TC Burg haben wir auch Leihschläger, die ihr euch gerne eine Zeitlang zum Spielen ausleihen könnt, wenn ihr euch noch nicht sicher seid, ob ihr auch dauerhaft dem traumhaft schönen Tennissport verbunden bleiben möchtet.

– Tennisschuhe:
Das ist ein besonderes Thema: Es gibt eine große Vielfalt an Schuhherstellern, Marken, Tennisschuhen mit und ohne Schnickschnack. Grundsätzlich gilt, dass ein Tennisschuh, der auf Sandplätzen eingesetzt wird, eine Sohle mit einem möglichst zarten Profil (nicht profillos, aber auch keinesfalls ein Laufschuh mit einer groben Sohle, die wie ein Matsch- und Schneereifen vor Ausrutschen schützen soll), damit die empfindlichen Sandböden der Tennisplätze nicht zerstört werden. Wichtig ist, dass du deine Tennisschuhe etwa eine knappe Schuhgröße größer kaufst, als du sie bei normalen Straßenschuhen trägst. Der Grund: Du trägst beim Tennisspielen in der Regel dickere Baumwollsocken, außerdem brauchen deine Füße beim Tennisspielen etwas mehr Raum als es in engem Schuhwerk möglich ist. Der Preis für Tennisschuhe (meist sind die Sohlen hell, damit du diese Schuhe, wenn sie denn sauber und sandfrei sind, auch in einer Tennishalle mit geeignetem Boden tragen kannst) beträgt üblicherweise zwischen 50,- und 100,- Euro. Sonderangebote und für Anfänger ebenso geeignete „Turnschuhe“ mit entsprechend profilarmer Sohle gibt es manchmal schon deutlich günstiger.

– Tennisbälle:
Wenn man (noch) nicht bei „Medenspielen“ (eine Turnierform für Mannschaftsspieler) mitspielt, dann gibt es da noch keine festen Regeln. Wichtig ist, dass die Bälle rund sind, gelb, Filz-überzogen und von einer Standardgröße. Im Ernst: Du darfst mit jedem Ball spielen, den du in einem Sportgeschäft kaufen kannst. Für dich wichtig ist: Er sollte nicht alt und abgespielt sein, und wenn du ihn aus etwa einem Meter Höhe auf einen harten Untergrund fallen lässt, dann sollte er etwa um mindestens 50 Zentimeter Höhe zurückprallen. Alles andere ist weniger wichtig. Üblich ist es, dass jeder normale Hobbyspieler mindestens einen „Satz“ (drei oder besser vier) Bälle in seiner Ausrüstung hat. Er benötigt bei normalem Spiel mindestens einen Satz pro Saison (Sommer oder Winter). Ein Satz Bälle kostet je nach Marke und Qualität zwischen etwa 8,- € und 15,- €.

Üblicherweise spielt man jeweils mit einem Satz von Bällen. Bei Spielen mit Vereinsmitgliedern ist es üblich, dass einer der Mitspieler – gleich ob Einzel, Doppel oder Mixed – seinen Satz zum Spiel zur Verfügung stellt. Die Bälle der anderen Mitspieler/-innen sind dann eben eine Woche später an der Reihe.

– Tenniskleidung:
Hier hat es im Laufe der vergangen Jahrzehnte große Änderungen gegeben. Vor rund 30 oder 40 Jahren galt Tennis noch als der „weiße Sport“. Das ist Vergangenheit. Heute ist die Frage der Kleidung in den Hintergrund getreten. Jedes geeignet und vor allem luftige T-Shirt ist als Oberbekleidung ebenso geeignet wie ein hochpreisiges Produkt einer Nobelmarke. Ebenso ist es mit der Tennishose: Farbe, Form und Schnitt sind beliebig. Wichtig ist, dass die Bekleidung bequem und „luftig“ ist. Während der Übergangzeiten, in denen die Außentemperaturen noch um die 12 bis 16 Grad betragen können, macht ein Trainingsanzug Sinn. Denn es kommt bei einem Tennisspiel darauf an, dass man Spaß und Freude daran hat – und auch, dass man seiner Gesundheit damit etwas Gutes tut und sich nicht etwa erkältet.

Tennissocken alleine sind üblicherweise noch von weißer Farbe. Aber selbst das gründet auf keine Vorschrift. Wichtig ist, dass Tennissocken bequem sind, den Schweiß gut aufsaugen und absorbieren. Das ist am ehesten möglich mit Baumwollsocken. Da diese dicker sind als übliche Strümpfe oder Socken, macht es Sinn, dass die Schuhe entsprechend groß sind. Aber darüber sprachen wir bereits. Übrigens und by the way: Profis tragen gerne zwei Paar Socken übereinander, weil da die schweiß-absorbierende Wirkung besser ist und überdies die Stöße der durch das beim Tennisspiel unvermeidliche, auf die Fuß-, Knie und Hüftgelenke wirkende Stopp-and-Go noch besser abgefedert werden kann. Kein Muss, aber ein guter Tipp!

Zu jedem dieser Punkte gäbe es noch viel zu sagen, doch das Wichtigste haben wir hiermit angesprochen. Wenn du weitere Fragen hast, können dir deine erfahrenen Tennisfreundinnen und -freunde – und ganz bestimmt auch der Trainer oder die Trainerin – sicher noch viel mehr dazu erklären.